Hi. Ich bin Rebecka.
Und so sah ich im Dezember 2021 aus. Inzwischen habe ich wieder Haare auf dem Kopf und arbeite fleißig an neuen Angeboten, um Frauen in und nach der Brustkrebs-Phase zu helfen.
Bei mir wurde im Oktober 2021 Brustkrebs diagnostiziert.
Meine Tochter war damals gerade drei Wochen mit der Kita-Eingewöhnung durch und ich dachte: Jetzt arbeite ich in Ruhe, und nach Feierabend kann ich mich voll aufs Mama sein konzentrieren.
Falsch gedacht.
Unser Leben stand auf einmal auf dem Kopf. Ich war von jetzt auf gleich im Brustkrebs-Kosmos. Und am Anfang von so einer Diagnose weiß man noch nicht einmal, ob man noch heilbar ist. Das macht was mit einem.
Mein Horizont hat sich verschoben. Ich habe einen neuen Blick auf das Leben. Neues Wissen über das Leben. Eine neue Perspektive. Und einen neuen Auftrag.

Als ich erlebt habe, in was für ein Fahrwasser man mit der Diagnose Brustkrebs kommt, stand für mich fest: Ich muss was tun.
Bei #einevonacht bringe ich alles ein, was ich bisher beruflich gemacht habe.
Ich bin Managerin, Strategieberaterin, Kommunikationsexpertin, zertifizierter Business Coach (ICF & DBVC) und zertifizierte Mediatorin mit Zusatzausbildungen in Karriereberatung & Potenzialanalyse, Personality Profiling und hypnotherapeutischer Kommunikation.
Früher war ich viele Jahre in leitender Position in der Musikindustrie tätig und habe mich beim BVMI um die Verleihungen und TV-Produktionen der Deutschen Musikpreise gekümmert.
Heute unterstütze ich als Interim Managerin Firmen in Übergangsphasen und sorge dafür, dass Kommunikations- und Veranstaltungsprojekte weiterlaufen, wenn Führungskräfte in ihren Teams wechseln oder mal länger krank sind.
Und ich arbeite mit jungen Frauen in Führungspositionen und zeige ihnen, wie sie schnell in den Management-Flow kommen – insbesondere, wenn sie in Firmen arbeiten, in denen sonst hauptsächlich Männer in der Führungsriege sind.
Mein neues Spezialgebiet: Ich helfe Frauen, nach schweren Krankheiten wieder in den Job einzusteigen. Wir finden heraus, was sie wollen und wie sie ihre Bedingungen, Anforderungen und Wünsche gegenüber ihren Unternehmen klar kommunizieren.
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Warum ich das Projekt #einevonacht gestartet habe? Ich hatte nach meiner Diagnose vier Momente, in denen ich dachte: “Das kann doch nicht sein!”
#1
Ich wollte es geheim halten.
Ich wollte es niemandem erzählen. Ich habe die Diagnose bekommen und habe alle um mich herum zur Verschwiegenheit verdonnert. Niemand sollte darüber reden. Niemand aus dem erweiterten Umfeld sollte es erfahren. Ich wollte nicht, dass über mich geredet wird, dass ich als quasi abgestempelt werde. Schon gehört? Rebecka hat Brustkrebs! (Diese Geschichte könnte ich ewig ausführen, da steckt viel dahinter, das schreit nach einem Blogbeitrag).
#2
Die Diagnose hat mich kalt erwischt.
Ich wusste nicht, dass Schwangerschaft und Stillzeit die Entstehung von Tumoren begünstigen können.
Ich hatte beim Abstillen diese eine Stelle, bei der ich dachte, dass es Milchreste wären. Aber diese Milchreste sind nicht weggegangen. Wie die Geschichte weiterging, ist klar. Brustkrebs, Chemo, Mastektomie, neuer Status als (Ex-)Krebspatientin.
Warum werden in der Schwangerschaft die Brüste nicht kontrolliert? Wenn ich gewusst hätte, dass Tumore manchmal Hormone mögen, hätte ich Kontrollen eingefordert – und im Zweifelsfall selbst bezahlt. Wie mein Hautkrebsscreening, das ich auch alle zwei Jahre selbst bezahlen muss.
#3
Brustkrebs als Stigma & Makel
Mit meinem neuen Selbstverständnis, dass ich offen mit der Krankheit umgehe und so tue, als ob das normal wäre, habe ich einer potenziellen Kundin in einem Telefonat gesagt, dass ich zwar sehr gerne für sie arbeiten würden, dass ich aber Brustkrebs habe und gerade eine Chemotherapie mache und nicht weiß, wann ich wieder Projekte annehmen kann.
Daraufhin wurde sie ruhig und sagte etwas wie: “Ich hatte das auch. Das weiß aber niemand. Ich war damals einfach weg. Die Leute sollten lieber denken, dass ich einen Burnout habe als dass ich Brustkrebs habe. Das ist für mich ein Stigma. Ein Makel”
(Auch dieser Moment ist einen Blogbeitrag würdig, wenn ich darüber nachdenke…)
#4
Es ist schwer, ohne Horror-Nachrichten zu recherchieren.
Der vierte “Das kann doch nicht sein!”-Moment hat mich seit meiner Diagnose immer wieder beschäftigt und mich immer wieder ratlos und teilweise wahnsinnig gemacht: Wenn man sich jenseits der Termine in Praxen informieren möchte, muss man googeln.
Das Problem: Wenn man googelt, kommt man nicht am Tal der Tränen vorbei. Und “Tal der Tränen” ist schon nett beschrieben. Es ist ein unfassbarer Sumpf. Wörter wie Überlebenschance, Lebenserwartung, Prognose, Metastasen, Heilungschancen sind bei jeder Google-Suche mit in der Autovervollständigung.
Wenn aber eh schon alles grau und ätzend ist, dann muss man nicht auch noch auf der Suche nach Infos die ganze Zeit von Worst Case-Szenarien und Tod begleitet werden.
Wir brauchen mehr Orte, an dem man in den Brustkrebskosmos eintauchen, lernen und lesen und sich inspirieren lassen kann – ohne Negativsog & Horror.
Wir brauchen einen neuen Umgang mit Brustkrebs.
#einevonacht: Fokus auf das Leben nach Brustkrebs.
Das ursprüngliche Ziel war, das Wissen und die Geschichten von anderen Ex-Brustkrebs-Patientinnen zusammenzutragen. Damit die nächsten, die die Diagnose bekommen, mit ihren Recherchen nicht auf eigene Faust ganz von vorne anfangen müssen.
Anfang 2022 habe ich begonnen, zu recherchieren und mit anderen Frauen zu sprechen. Von ihnen durfte ich lernen und meinen Horizont in jedem Gespräch aufs Neue erweitern. Sie haben ihre Geschichten und ihre Erfahrungen mit mir geteilt. ♡
Und durch sie habe ich ein immer besseres Bild davon bekommen, was noch alles fehlt, zusätzlich zu jener Meta-Seite, die ich ursprünglich im Kopf hatte.
Es fehlt Hilfe beim Wiedereinstieg in den Berufsalltag.
Es fehlt Unterstützung in der Chemo-Zeit, jenseits der medizinischen Welt.
Es fehlt Hilfe beim Verarbeiten, beim Integrieren und Verbinden der neu entstandenen Lebensabschnitte: vor, während und nach der Krankheit.
Es fehlt in der akuten Krankheitsphase der Blick auf das Leben danach.
#einevonacht ist für Frauen. Und Unternehmen.
Ein Herz für Sponsoren.
Lust, mit uns die Ärmel hochzukrempeln und Brustkrebs-Patientinnen das Leben leichter zu machen? Wir sind immer auf der Suche nach guten Kooperationspartnern! Wenn Du bei einem Unternehmen arbeitest, das wie die Faust aufs Auge zu #einevonacht passen würde, oder wenn Du mit einem Unternehmen zusammenarbeitest, bei dem Du denkst: 'könnte gut passen' - schreib uns!
#einevonacht-Blog
Diagnose-Jubiläum. Und ich hätte heute überhaupt keinen Bock gehabt, zu arbeiten.
Zwei Jahre ist es her. Vor zwei Jahren habe ich den Anruf bekommen. Am 18.10.2021. Kurz nach 16:30 Uhr. Es war ein Montag. Am Vormittag hatte ich hinterher telefoniert.
Bei meiner Frauenärztin: „Ist das Ergebnis schon da?“ In der Röntgenpraxis, wo die Biopsie gemacht worden war: „Haben Sie den Befund bekommen? Im Labor (wobei ich mich noch heute wundere, dass die Röntgenpraxis die Nummer rausgerückt hat): „Haben Sie den Befund schon fertig? Können Sie mir sagen, wann Sie ihn verschicken?“
Ich wollte es wissen. Obwohl ich es schon wusste. Ich wusste, dass es nicht gut ist.
Manchmal ist der Kopf einfach leer.
Ich sitze vor meinem Rechner und gucke aus dem Fenster. Gefühlt mache ich das schon den ganzen Tag. Zwischendurch ein Call. Dann gucke ich wieder aus dem Fenster. Gieße mir noch einen Tee ein.
Wirklich schön, diese Bäume. Ah, der Wind,… Blauer Himmel. Schön. Viel mehr passiert in meinem Kopf nicht. “Du müsstest eigentlich jetzt was bei LinkedIn posten. Take Aways vom Wochenende. PINK STYLE TOUR. Keynote. Du hast extra die Fotos vorab bekommen…”
Schwarzer Fleck
Heute vor zwei Jahren habe ich zum ersten Mal diesen schwarzen Fleck gesehen. Ich liege bei meiner Frauenärztin auf der Liege, starre auf den Bildschirm des Ultraschallgeräts, sehe, wie das Gewebe in meiner Brust unter dem Druck hin und her rutscht, wie dieser Fleck sich mit bewegt aber da bleibt, groß und schwarz. Und denke: WTF.
Wenn das Rezidiv trotzdem kommt
Gestern hat mir eine Freundin erzählt, dass ihre Schwester ein Rezidiv bekommen hat. Gleiche Tumor-Art, die Therapie wird jetzt angepasst. Medizinisch mag das simpel klingen. Psychisch ist das der Worst Case, glaube ich.
#business #stories: Kontrolluntersuchungen können das Revival der Hölle sein
Diese Woche hatte ich einen meiner Kontrolltermine. Und natürlich habe ich beim Rausgehen aus der Kabine nicht die Augen zugemacht sondern einen blitzschnellen Miniblick auf den Monitor der Ärztin geworfen. Schön blöd. Als ob ich da was erkennen würde… Das einzige, was ich gesehen habe, waren kleine dunkle Fleckchen. Ein Mini-Blick – und er reicht, um mich in die Staging-Zeit zurück zu katapultieren. Kontrolluntersuchungen können innerhalb weniger Sekunden vom routinierten Standardtermin zum Revival der Hölle werden.
News
Ich bekomme täglich die ganzen Google Alerts zu Krebsthemen in meinen Posteingang. Und manchmal sind zwischen all den „Schock! Person XY hat Krebs!“-Meldungen Artikel, die ich sofort teilen möchte. In denen es um Forschungserfolge geht. Um neue Studien, neue Medikamente, neue Behandlungsmethoden. Um Fortschritt. Um neue Perspektiven. Um Hoffnung.
Off-Label-Use: Bisphosphonate
Ich habe heute zum ersten Mal etwas bekommen, was nicht in meinem Therapieplan stand. Und wovon ich nur erfahren habe, weil ich zur Knochendichtemessung gegangen bin. Und weil meine Osteologin, die die Knochendichtemessung gemacht hat, gesagt hat: „Wenn ich an Ihrer Stelle wäre, würde ich mir das sofort spritzen. Prophylaktisch.“ Es geht um Bisphosphonate. Zoledronsäure.
Team Krebs
Fast die Hälfte aller Menschen bekommt irgendwann Krebs. Stellt Euch vor, wir würden alle zusammenstehen. Und dann zählen wir ab. A-B-A-B-A-B-A-B… Jede:r zweite kommt in Mannschaft A, ins Team Krebs. Und die anderen Zweiten ins Team Kein-Krebs. Die Frage ist: In welchem Team bist du? Bist Du in Team A oder in Team B?
Emotionen
Egal, wie sehr wir wissen, dass wir uns nicht vergleichen sollen, dass alle ihr Päckchen zu tragen haben, dass im Leben der anderen auch nicht alles glitzernd und prickelnd ist und bei allen viele dunkle Ecken lauern, viele Hürden, Herausforderungen, „Schicksalsschläge“ – es gibt Tage, an denen einfach alles richtig ätzend ist. An denen alles schwer ist.
Gynäkologische Onkologie
Praxis für Gynäkologische Onkologie. Das Tor zu einer anderen Welt. Der Ort, an dem die Chemo verabreicht wird. Und wo es so zugeht, wie ich es noch nie in irgendeiner anderen Arztpraxis erlebt habe.
Geschenke
Mit Weihnachts- und Geburtstagsgeschenken kennen wir uns aus. Mit Chemo-Geschenken nicht unbedingt. Was schenkt man Frauen, die eine Chemo machen?
Kinder
Die Welle an Themen, die einen mit der Diagnose Brustkrebs überrollt, ist gewaltig. Noch schwieriger wird’s, wenn sie Themen im Gepäck hat, die ansonsten eher Tabu-Themen sind. Die Frage nach dem Kinderwunsch zum Beispiel.
EINE VON ACHT ist ein Buch von Martina Racz, ein Film von Sabine Derflinger - und als #einevonacht ein Projekt von Rebecka Heinz